Isabelle Bodenseh
Foto: Car­o­la Schmitt

Isabelle Bodenseh

Die Flötistin bewegt sich grenzüberschreitend in den Sparten Jazz, Rock, Klassik und Weltmusik. Nach FLOWING MIND (GLM) dem erfolgreichen Album ihrer Formation ISABELLE BODENSEH Quartett hat die Ausnahmemusikerin der Jazzszene eine Überraschung in petto, die ihr Gesamtspektrum als Künstlerin offenbaren wird. Allein ihrer Vita ist zu entnehmen, dass Isabelle Bodenseh weites und tiefes musikalisches Know-how vielfältig nutzt.

Isabelle Bodenseh liebt und lebt Musik.

Schon früh war der Halbfranzösin klar, dass ihr das begonnene Klas­sik­studi­um mit dem Ziel Orch­ester­musik­erin nicht aus­re­icht. Die Frei­heit, die sie suchte, fand sie wed­er in der Klas­sik noch in der Rolle des Orch­ester­musik­ers. Im Jazz und in der impro­visierten Musik wurde sie fündig. Nach dem Bei­seit­elegen des Orch­ester­musik­studi­ums und einem Schul­musik­studi­um Anfang der 90er Jahre in Frank­furt am Main ging Isabelle Bodenseh den Weg der freien Musik weit­er und studierte bei dem Jaz­zflötis­ten und Kom­pon­is­ten James New­ton in Los Angeles.

Nach einem hal­ben Jahr Stu­di­en im Heimat­land des Jazz zog die Flötistin weit­er nach Kuba. In Havan­na kon­nte sie mit­tels eines ein­jähri­gen Stipendi­ums des DAADs nicht nur Lat­in­flute bei den renom­mertesten kuban­is­chen Musik­ern ler­nen, son­dern studierte auch Kom­po­si­tion bei Andrés Alén und ging mit kuban­is­chen Bands auf Konz­ert­tournee. Ihre musikalis­che Exper­tise aus aller Welt bringt Isabelle Bodenseh sei­ther in viele unter­schiedliche Pro­jek­te ein. In For­ma­tio­nen wie Chan­tal, Ver­quer, Son Aché, La Ser­e­na oder bei den Sis­ters in Jazz Inter­na­tion­al war sie eben­so zu erleben wie auch als The­ater- und Stu­diomusik­erin in über 30 CD-Pro­duk­tio­nen, die auch Play­a­longs für den renom­mierten Schott-Noten­ver­lag umfassen.

Seit 2000 ist Isabelle Bodenseh Dozentin für Impro­vi­sa­tion an der Musikhochschule Frank­furt am Main und 2016 grün­dete sie die „JAZZ À LA FLUTE“-Plattform, um die Quer­flöte inten­siv­er in das Ram­p­en­licht des Jazz zu rück­en. So ent­stand nicht nur eine Acad­e­my für Impro­vi­sa­tion, son­dern vor allem ihr Herzen­spro­jekt: ein Duo mit dem Gitar­ris­ten Loren­zo Petroc­ca. Sie erweit­erte die Flöten­fam­i­lie über die „nor­male“ Quer­flöte noch um die Alt- und die beson­ders inter­es­sante Bass­quer­flöte. Das 2018 ent­standene Isabelle Bodenseh Quar­tett mit Flöte, Gitarre, Ham­mon­dorgel und Schlagzeug erin­nert an Auf­nah­men der 60er Jahre mit Gitar­rist George Ben­son und Flötist Joe Farrell.

Bodensehs Band mit Loren­zo Petroc­ca an der Gitarre, Thomas Bauser an der Ham­mond Orgel und Lars Binder am Schlagzeug bildet eine swin­gende Rhyth­mus­gruppe, über die sich die Flöte per­fekt ent­fal­ten und solis­tis­che Höhen­flüge starten kann. Neben strahlen­den Melodiepas­sagen kommt auch hier der funky und perkus­sive Aspekt nicht zu kurz. Tourneen führten die quirlige Flötistin und ihre Band schon quer durch Europa. Auch das neue, mit­tler­weile fün­fte Album mit der lyrischen Flöten­stimme wird live präsentiert.

Isabelle Bodenseh
Foto: Car­o­la Schmitt