Alexandra Ivanova

Alexandra Ivanova

Mit ihrem neuen Album „BEAUTY IN CHAOS“ tourt Pianistin und Komponistin Alexandra Ivanova als „Türöffnerin“ verschiedener Klangwelten mit ihrem Trio durch Europa bis nach Vorderasien. Auf dem Reise-Programm stehen u. a. Metropolen wie Berlin, Wien und Kairo. 

BEAUTY In CHAOS ist eine Momen­tauf­nahme der viel­seit­i­gen und weit gereis­ten Kom­pon­istin und Pianistin Ivano­va. Mit Bassist Niklas Lukassen und Schlagzeuger Nathan Ott, die sie bei­de in Berlin ken­nen­lernte, bildet sie ein Pian­otrio der Extraklasse.

„Als wir das Mate­r­i­al für das Album geprobt haben, habe ich erst so richtig Niklas’ Melodiösität und die sen­si­ble Kreativ­ität von Nathan ent­deckt“, schwärmt die Pianistin.

„Bei­de machen meine Stücke mit ihrer Musikalität lebendig.“ In ihren eige­nen Kom­po­si­tio­nen bringt Alexan­dra Ivano­va Maqam-Skalen aus der ori­en­tal­is­chen Klas­sik, afrokuban­is­che Claven, bul­gar­ische Rhyth­men sowie Ein­flüsse aus Klas­sik und Jazz zueinan­der. Es sind aber auch fremde Songs auf „Beau­ty in Chaos“, die den Zuhör­er ein­laden, den europäis­chen Kanon zu ver­lassen und die Welt aus ver­schiede­nen kul­turellen Per­spek­tiv­en zu betra­cht­en. Ay Isigin­da des aser­baid­sch­a­nis­chen Kom­pon­is­ten Gam­bar Huseyn­li ken­nt Ivano­va von einem Konz­ert des Azer­bai­jan State Orches­tra of Folk Instru­ments. Und das isländis­che Tra­di­tion­al Krum­mav­i­sur weist verblüf­fende Par­al­le­len zur Musik des Nahen Ostens auf – Schuld daran haben ver­mut­lich die Wikinger. Für Alexan­dra Ivano­va hat sich mit dem sorgfältig kon­stru­ierten Album ein ganz neuer Weg geöffnet – die Pianistin lebt seit mit­tler­weile knapp drei Jahren in Berlin und schuf in ihrer Musik für sich ein eigenes Zuhause, das gle­ichzeit­ig die Fülle ihrer Erfahrun­gen wider­spiegelt. Mit neuem Pro­gramm geht sie auf Tour, u. a.  begeg­net sie ihr ver­traute Sphären wie in Kairo und öffnet uns in Europa Türen unbekan­nter Klangwelten.

Über Alexandra Ivanova

„Als Pianistin hat Alexan­dra Ivano­va – Öster­re­icherin mit bul­gar­ischen Wurzeln – schon in Jor­danien, dem Libanon, den Vere­inigten Ara­bis­chen Emi­rat­en und Frankre­ich gelebt und die unter­schiedlich­sten Kul­turen in sich aufge­so­gen. „Schon mit zehn war ich Scott-Joplin-Fan und habe meine ersten Rag­times gespielt“, erin­nert sich die Pianistin. „Ich weiß noch, wie der Maple Leaf Rag mich mag­netisch ange­zo­gen hat. Chero­kee war dann der erste Jazz-Stan­dard, den ich gespielt habe. An der Musikschule habe ich mein erstes Trio ins Leben gerufen. In die Musik von Oscar Peter­son und Ahmad Jamal habe ich mich richtig ver­tieft.“ Trotz eines sozial­wis­senschaftlichen Studi­ums an der renom­mierten Sci­ences Po Paris hat es Ivano­va gle­ichzeit­ig wieder ans Klavier gezo­gen. „Damals haben mich sowohl Harold López-Nus­sa als auch Avishai Cohen inter­essiert“, weiß die Pianistin noch. „Während des Mas­ter-Studi­ums habe ich dann mit meinem Trio auch eigene Kom­po­si­tio­nen gespielt.“ Wel­tenbumm­ler-Jahre schließen sich dem Dop­pel­studi­um an. „Die Welt dreht sich aber nicht um Europa“, hat Ivano­va fest­gestellt, „und deshalb habe ich par­al­lel Ara­bisch gel­ernt und bin in den Libanon gezo­gen. Danach habe ich in Jor­danien und im Golf gelebt. Diese fünf Jahre im Nahen Osten haben mir mus­lim­is­che, ara­bis­che, indis­che und pak­istanis­che Kul­turen näher gebracht – da geht es auch um west­liche Priv­i­legien. In Dubai habe ich Tarek Yamani ken­nen­gel­ernt, von dem ich schon lange ein großer Fan war und der zu meinem Men­tor wurde. Meine Kar­riere habe ich vor­erst bei­seit­ege­lassen, um Zeit zum Kom­ponieren zu haben. Nach ein­er Som­mer­res­i­denz auf Island, bin ich dann während der Pan­demie nach Berlin gezo­gen.“ (Rolf Thomas via Mar­ti­na Weinmar)