Bernard Fichtner
Foto: Lea Fichtner

Bernard Fichtner

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Bernard Fichtner hatte schon früh eigene Vorstellungen von seiner Musik. Ein feines und präzises Klangempfinden ließ sich ihn für die Gitarre als „sein“ Instrument entscheiden.

Bernard Fichtner – One and Only! Leidenschaftlich klar und transparent.

Anfangs auto­di­dak­tisch wusste er genau, was er von den Lehren­den ler­nen wollte. Diese Art, Musik zu entwick­eln und trans­par­ent zu kom­mu­nizieren, set­zte er fort. Nach dem Abitur studierte er in Kana­da und schließlich am Berklee Col­lege of Music in Boston/USA, der Hochburg des Jazz. Von dort aus exper­i­men­tierte und erkun­dete er mit seinem per­sön­lichen „Algo­rith­mus“ ver­schieden­ste Gen­res und Styles wie Rock, Funk, Fusion, Soul und Rhythm ’n’ Blues. Er wirk­te als Musik­er bei Musi­cal-Pro­duk­tio­nen, begleit­ete Musik­erin­nen und Musik­er wie die israelis­che Sän­gerin Esther Ofarim und kom­ponierte Film­musiken. Bernard Ficht­ner liebt es, zu unter­richt­en, mit Musik­erin­nen und Musik­er aller Gen­er­a­tio­nen Musik zu teilen und jew­eils mit dem indi­vidu­ellen Ansatz gemein­sam zu arbeiten.

So wun­dert es nicht, dass er auch Ein­blicke, in seine Art Musik zu machen, gibt, wie in einem Videogespräch (www.bernardfichtner.de). Er zeigt, wie aus ein­er Samm­lung kurz­er musikalis­ch­er Phrasen eine Idee entste­ht, die er fort­führt und aus­baut. Zudem nimmt er die Zuschauen­den mit in die Welt ein­er Record­ing Soft­ware und demon­stri­ert anhand von Beispie­len und Screen­shots, wie er seine Ein­fälle in einzelne Spuren über­führt und bearbeitet.

Was seine Musik und ihn in sein­er Rolle als Musik­er und Band­leader bet­rifft, war es immer sein Ziel „ein sin­guläres Pro­fil zu entwick­eln, das einen genauer hin­hören lässt …“ wie bei seinem let­zten Album Movin’on (Bernard Fichtner’s M‑Project). Und das ist es, was ihn aus­macht. Bernard Ficht­ner hat klare Vorstel­lun­gen. „Mir gelingt immer dann etwas Eigenes, wenn die Musik eine ver­ständliche Form erhält“, betont er. „Auf Movin’ On habe ich über­wiegend nicht-kom­plexe, sym­metrische For­men gewählt.“

Klare Vorstel­lun­gen hat Bernard Ficht­ner immer, auch wenn es um die Auswahl der Musik­erin­nen und Musik­er geht, die er sehr sorgfältig vornimmt.

Als Musik­er wird ihm „ein unprä­ten­tiös­er Stil“ attestiert, dessen Soli „entwick­eln ihren Flow aus den Geschicht­en, die sie erzählen. Sie inter­agieren mit und reagieren auf die rhyth­mis­chen, dynamis­chen und melodis­chen Akzente, die seine Mit­musik­er setzen.“

So entsch­ied er sich bei seinem jüng­sten „M‑Projekt“ für den Han­nover­an­er Pianis­ten Markus Horn, „weil sein har­monis­ches und melodis­ches Empfind­en ihn in die Lage ver­set­zt, die Melodielin­ien der Gitarre aufzunehmen und weiterzuführen.“

Ihm war die pulsierende Rhyth­mik des Ham­burg­er Schlagzeugers Heinz Lichius durch sein vari­anten­re­ich­es Spiel als große Bere­icherung für den Gesamt­sound wichtig.

Mit Gior­gi Kik­nadze, eben­falls aus Ham­burg, wird dieses Fun­da­ment mit einem Kon­tra­bass, der sich nicht auf ein ele­mentares Tongerüst begren­zt, son­dern über die har­monis­che Essenz hin­aus­ge­ht, indem er seine Lin­ien elo­quent aus­baut und anre­ichert, unterlegt.

Kurz beschrieben ist Bernard Ficht­ner „lei­den­schaftlich klar und transparent“.