Enno Kraus
Foto: Ste­fan Ruhmke

Enno Kraus

Die Geschichte des mehrfach ausgezeichneten und vielfach zitierten Musikers, Komponisten und Theatermachers Enno Kraus liest sich wie eine Metamorphose. Schon im frühen Kindesalter faszinierten ihn sowohl Farben und Klänge von W.A. Mozarts Zauberflöte als auch Songs von Marlene Dietrich.

Enno Kraus singt und Kleinkunst wird zu großer Bühne

Nach Unter­richt im Klavier, in Vio­line und im Gesang studierte er an der Berlin­er Uni­ver­sität der Kün­ste Klavier und schließlich Musik­the­o­rie. Während­dessen grün­dete er gemein­sam mit Sven Witze­man das Klavier­duo „Sven Witze­mann &. Enno Kraus“. Mit der Musik­wis­senschaft­lerin Annette Spit­zlay entwick­elte das Duo inno­v­a­tive, mod­erierte Klavier­pro­gramme. Schließlich fol­gte er 2010 dem inneren Impuls und fokussierte sich auf inno­v­a­tive For­men der Kleinkun­st und des Musik­the­aters. Der Pianist Enno Kraus erweit­erte nun seinen kreativ­en Radius als Sänger, Darsteller, Kom­pon­ist, Arrangeur und Regisseur.

So wirk­te er unter anderem an der Opern­pro­duk­tion Aci, Galatea e Polifemo (Regie: Marc P. Gabriel und Wen­zel U. Vöcks), dem 360°-Musikfilm Jun­gle Cabaret (Regie: Simon Hirs­brun­ner und Julian Eise­le), dem Büh­nen­pro­gramm Some like it BEM! (in Zusam­me­nar­beit mit der Opern­regis­seurin Julia Glaß) sowie der Musikkomödie BEM! ME UP (Regie: Gre­gor Mön­ter) mit. Als Mit­glied des Trios BEM! war er Preisträger des Kleinkunst­wet­tbe­werbs Mix­IT! (2011) und wurde im Jahr 2015 von den Bezirk­skul­tur­fonds Berlin-Licht­en­berg und Berlin-Reinick­endorf gefördert. Angeregt durch die Beschäf­ti­gung mit der Wech­sel­wirkung von Musik, Gesang und Schaus­piel, tritt Enno Kraus seit 2017 solis­tisch als Chan­son­sänger mit eigens von ihm entwick­el­ten Büh­nen­pro­gram­men auf, die Büh­nen­bild, Licht und Kostüm umfassen. Licht- und Kostüm­bild entste­hen in der Zusam­me­nar­beit mit dem Kostüm­bild­ner Sascha Thomsen.

Im Mit­telpunkt ste­hen die von ihm kom­ponierten und arrang­ierten Songs, denn: ENNO KRAUS SINGT. Prä­gen­den Ein­fluss auf seine Auseinan­der­set­zung mit dem Genre Chan­son hat­te die Begeg­nung mit Geor­gette Dee, von der er 2017 im Rah­men der inter­na­tionalen Som­mer­akademie KlangKun­st­Bühne an der Uni­ver­sität der Kün­ste Berlin gecoacht wurde. Im Novem­ber 2018 feierte in Berlin sein Pro­gramm AUGEN IN DER GROSSSTADT mit René Pöh­ler am Klavier Pre­miere, das sowohl Eigenkom­po­si­tio­nen als auch aus­gewählte Chan­son­rar­itäten und ‑klas­sik­er enthält. Das Nach­fol­ge­pro­gramm NACHTSCHATTEN, mit Lidia Kalen­dare­va am Klavier, wurde erst­mals im August 2020 aufge­führt. Seine Lieder wer­den auch von anderen Kün­stlern inter­pretiert, u. a. von Geor­gette Dee oder der Mez­zoso­pranistin Elis­a­beth Stützer. Beim GIESINGER KULTURPREIS 2022 wurde er in der Kat­e­gorie CHANSON mit dem 1. Preis der Jury sowie dem Chan­son­nier-Preis für die beste Eigenkom­po­si­tion aus­geze­ich­net. Enno Kraus lebt und arbeit­et als freis­chaf­fend­er Musik­er in Berlin und hat seit 2017 einen Lehrauf­trag für Musik­the­o­rie an der Uni­ver­sität der Kün­ste Berlin.